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Setzt Ihr Meerschweinchen ständig kleine Mengen Urin ab oder ist sein Urin rot? Dies könnte ein Anzeichen für ein Problem in der Blase sein. Eine Blaseninfektion, Blasenentzündung oder Blasensteine können diese Symptome verursachen. Sie verursachen Unbehagen und Schmerzen, und schließlich kann Ihr wertvolles Meerschweinchen sogar sterben. Daher ist es wichtig, rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen und Maßnahmen zu ergreifen, um Blasenprobleme bei Ihrem Meerschweinchen in Zukunft zu vermeiden.
Blasensteine bestehen aus kleinen Kristallen im Urin. Häufig bestehen die Kristalle aus Kalziumoxalat, Kalziumphosphat oder Struvit. Da die natürliche Ernährung des Meerschweinchens kaum Kalzium enthält, ist die Kalziumaufnahme im Körper sehr effizient. Überschüssiges Kalzium, Magnesium oder Phosphor wird von den Nieren herausgefiltert und landet schließlich im Urin. Dies macht Nagetiere sehr anfällig für Blasenprobleme, wenn sie zu viele Mineralien zu sich nehmen. Wenn die Kristalle in der Blase größer werden, nennt man sie Blasensteine. Da der Sand oder die Blasensteine das Innere der Blase beschädigen, kann sich auch eine Blasenentzündung entwickeln. Darüber hinaus kann eine Blasenentzündung selbst Blasensteine und -split verursachen. So entsteht ein Teufelskreis, der die Probleme immer weiter verschlimmert. Manche Tiere sind anfälliger für Blasenprobleme als andere. Bei zwei Tieren, die mit demselben Futter gefüttert werden, kann es sein, dass das eine ständig Blasengrieß, Blasensteine, Harngrieß hat und das andere nie. Es scheint also auch einen erblichen Faktor zu geben. Die Erkrankung verursacht starke Schmerzen, daher ist es wichtig, schnell einzugreifen.
Bei einer Blasenentzündung verdickt sich der Urin. Dies verursacht beim Meerschweinchen starke Schmerzen beim Urinieren und erschwert das Wasserlassen. Infolgedessen uriniert das Tier oft nur kleine Mengen und quiekt oder krampft beim Urinieren vor Schmerzen. Manchmal kann man beim Urinieren auch sehen, dass Kot austritt, weil das Tier so stark pressen muss, um zu urinieren. Darüber hinaus kann der Urin aufgrund einer Blasenentzündung anders riechen. Blasensteine können die Blase und die Harnwege schädigen und zu Blut im Urin führen. Es besteht übrigens kein Grund, sofort alarmiert zu sein, wenn der Urin Ihres Tieres rot ist, da die Farbe auch durch die Ernährung verursacht werden kann. Meerschweinchen können außerdem inkontinent werden und sich mit Urin vollsaugen. Dies verursacht Urinbrand, eine unangenehme Infektion der Haut. Wenn Blasensteine oder -grieß nicht behandelt werden, kann ein Stein schließlich im Harnleiter oder in der Harnröhre stecken bleiben. Durch die Verstopfung kann das Tier nicht mehr urinieren. Unbehandelt wird Ihr süßes Nagetier schließlich daran sterben. Der Tierarzt kann Blasengrieß, Blasensteine, Harngrieß durch eine körperliche Untersuchung in Kombination mit einer Urinanalyse diagnostizieren. Stellen Sie also sicher, dass Sie vor Ihrem Termin eine Urinprobe Ihres Tieres entnehmen. Falls erforderlich, kann eine Röntgenaufnahme oder ein Ultraschall gemacht werden. Mit einer Urinkultur kann dann festgestellt werden, ob sich im Urin Bakterien befinden, die eine Blasenentzündung verursachen. All diese Untersuchungen helfen dem Tierarzt, die richtige Behandlung zusammenzustellen.
Wenn die Harnröhre durch Blasensteine verstopft ist, wird der Tierarzt in der Regel zunächst versuchen, diese durch Spülung mit einem Katheter zu entfernen. Durch das Einspritzen von Flüssigkeit in die Blase kann der Stein herausgespült werden. Dies funktioniert oft nur bei Sauen, da bei Ebern die Harnröhre zu eng ist. Gelingt dies nicht, müssen die Blasensteine durch eine Operation entfernt werden. Nach der Operation werden Antibiotika verabreicht, um eine weitere Infektion zu verhindern. Ein Blasenstein kann starke Schmerzen verursachen, so dass das Tier auch Schmerzmittel benötigt. Wenn die Blasenprobleme durch eine Blaseninfektion verursacht werden, sind Antibiotika zur Bekämpfung der Infektion erforderlich, und es kann Flüssigkeit verabreicht werden, um eine Dehydrierung zu verhindern. Häufig kehren die Probleme nach der Behandlung zurück. Deshalb ist es auch wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Blasensteine in Zukunft zu vermeiden.
Häufig wird die Blasengrieß, Blasensteine, Harngrieß durch zu viel Kalzium in der Nahrung verursacht. Die natürliche Nahrung des Meerschweinchens enthält kaum Kalzium, so dass sein Körper ganz darauf eingestellt ist. Daher ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Meerschweinchenfutter zu füttern, insbesondere wenn Ihr Tier zu Blasenproblemen neigt. Achten Sie genau auf die Verpackung, um sicherzustellen, dass das Futter kalzium- und oxalatarm ist. Es sollte auch nicht zu viel Vitamin D enthalten, da dieses die Aufnahme von Kalzium im Körper fördert. Außerdem brauchen Meerschweinchen viel frisches Gemüse, aber geben Sie ihnen keinen Sellerie, Spinat oder Petersilie. Außerdem sollten die Nager immer ausreichend Heu und frisches Wasser zur Verfügung haben. Wenn Sie in einer Gegend leben, in der das Wasser sehr kalkhaltig ist, können Sie das Wasser filtern, bevor Sie es Ihrem Tier geben. Es ist auch spezielles Heu erhältlich, das wenig Kalzium enthält. Geben Sie niemals Nagesteine oder ein kalziumhaltiges Ergänzungsfuttermittel. Ein Meerschweinchen braucht das nicht und es kann schädlich sein. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Tier genügend Bewegung bekommt, mit einem geräumigen Käfig und gelegentlichem Spiel im Wohnzimmer oder im Auslauf.
Empfindliche Meerschweinchen profitieren oft auch von einem natürlichen Nahrungsergänzungsmittel (auf der Basis chinesischer Kräuter) zur Unterstützung der Blase und zur Vorbeugung schlimmerer Symptome. Achten Sie darauf, dass das Ergänzungsfuttermittel kein Kalzium, Phosphor oder Vitamin D enthält, da dies die Probleme nur verschlimmern kann. Ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel mit einer Mischung aus chinesischen Kräutern kann helfen, die Bakterien in der Blase zu bekämpfen und so einer Blasenentzündung vorzubeugen. Es kann auch dazu führen, dass das Meerschweinchen mehr trinkt. Wenn das Meerschweinchen mehr trinkt, wird der Blasensaft leichter abfließen und weniger Probleme verursachen.
