Bei muskelschwachen Pferden verkrampfen Kreuzmuskel, Lenden und Rücken, was die Bewegung erschwert. Dabei sind die Muskeln steif und wund, und das Pferd kann sich weigern zu gehen und ängstliches Verhalten zeigen. Eine Muskellähmung, die nicht mit Hufrehe zu verwechseln ist, kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, z. B. durch falsches Futter, schlechte Witterungsbedingungen oder eine erbliche Veranlagung. Es ist wichtig, Hufrehe bei Ihrem Pferd vorzubeugen und richtig zu behandeln. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Artikel.
Ein muskelermüdetes Pferd hat eine Störung im Muskelstoffwechsel. Häufig kommt es 10 bis 15 Minuten nach der Belastung zu einer Übersäuerung der Muskeln, vor allem in der Kruppe, den Lenden und dem Rücken. Es handelt sich um einen ernsthaften Zustand, der in drei Stufen unterteilt werden kann:
Die Erforschung der Muskelschwäche ist noch im Gange, aber es wurden bereits einige Ursachen entdeckt. So kann ein Pferd beispielsweise aufgrund eines Überschusses an Kraftfutter, d. h. Zucker und Stärke, im Vergleich zur Menge an Bewegung ermüden. Das passiert zum Beispiel, wenn Pferde an den Ruhetagen nicht angemessen gefüttert werden und schon am nächsten Tag muskelmüde sind. Diese Variante wird daher auch als Montagskrankheit bezeichnet.
Eine weitere Ursache ist zu große Anspannung oder Aufregung, was zum Teil erblich bedingt ist, aber auch von der Arbeitsbelastung des Pferdes abhängt. Regen und/oder Wind auf den Muskeln nach starker Anstrengung können ebenfalls eine Ursache sein. Dies führt dazu, dass das Pferd schnell abkühlt, woraufhin sich die Muskeln verkrampfen.
Schließlich gibt es verschiedene Erbkrankheiten, die das Risiko von Muskelverspannungen erhöhen. Beispiele hierfür sind HYPP, PSSM1 und PSSM2, die bei bestimmten Rassen häufiger vorkommen. Pferde mit diesen Erbkrankheiten haben Probleme mit ihren Zuckerspeichern, was dazu führt, dass dieser Stoff schneller aus dem Blutkreislauf aufgenommen und in die Muskeln transportiert wird. Außerdem bauen sie viel Glykogen in den Muskeln auf. Infolgedessen haben Pferde während der Bewegung einen gestörten Energiehaushalt, was zu Muskelermüdung führen kann.
Aufgrund des Schweregrads dieses Zustands ist es wichtig, rechtzeitig und angemessen zu intervenieren. Bei akuter Muskelschwäche sollten Sie auf jeden Fall sofort den Tierarzt aufsuchen, um Muskelschäden zu begrenzen und zu verhindern. Aber auch bei milderen Formen ist es wichtig, schnell zu handeln und sich behandeln zu lassen. Sie können Ihrem Pferd zum Beispiel viel Ruhe gönnen, indem Sie es nicht zwingen, sich zu bewegen und es so wenig wie möglich transportieren.
Außerdem sollten Sie Ihr Pferd mit einer Decke schön warm halten und dafür sorgen, dass es nicht im Wind steht. Am besten stellen Sie Ihr Pferd in eine geräumige Box, damit es sich nicht verletzen kann. Außerdem sollten Pferde unbegrenzt mit zuckerarmem Heu gefüttert werden und ausreichend Wasser bekommen. In Absprache mit dem Tierarzt können Sie dann eine Ration zusammenstellen. Zusätzlich kann ein Ergänzungsfuttermittel mit viel Vitamin B6 und C gegeben werden, die für einen beschleunigten Abtransport der Milchsäure aus den Muskeln sorgen. Auch Magnesium und Vitamin E können einem muskelmüden Pferd Linderung verschaffen.
Die folgenden Dinge können verhindern, dass Ihr Pferd eine Muskellähmung bekommt: